Wie wird Stahl hergestellt?

Stahl ist einer der unsichtbaren Helden des modernen Lebens. Er bildet die Grundlage vieler Produkte, die wir täglich nutzen, und begegnet uns in unzähligen Bereichen, die unser Leben erleichtern.

Aber wie wird Stahl eigentlich hergestellt? Die Antwort auf diese Frage ist zugleich ein Teil der technologischen Entwicklungsgeschichte der Menschheit.

Denken Sie einmal darüber nach: Vom Gerüst unserer Häuser über Haushaltsgeräte bis hin zu Autos und Brücken – Stahl ist in vielen Konstruktionen und Fahrzeugen unverzichtbar.

Deshalb bedeutet das Verständnis der Stahlherstellungsprozesse nicht nur zu erfahren, wie ein Metall entsteht, sondern auch zu verstehen, wie unser Leben geformt wird.
Noch wichtiger ist jedoch: Stahl ist heute nicht nur ein starkes, sondern auch ein nachhaltiges Material.

Dank neuer Technologien ist es möglich geworden, Stahl umweltfreundlicher herzustellen. An diesem Punkt gewinnt der Begriff „Stahlproduktion“ nicht nur für die Industrie, sondern auch für unsere Zukunft eine kritische Bedeutung.

Fragen Sie sich jetzt nicht auch, wie dieses „magische“ Material entsteht – sei es durch den Einsatz von Schrott oder durch Erzgewinnung?

Die Stahlherstellung ist das Ergebnis von Jahrhunderten an Wissen und technologischer Transformation.

In den nächsten Abschnitten werden wir Schritt für Schritt entdecken, wie Stahl hergestellt wird, welche Methoden verwendet werden und welche Rohstoffe auf seiner Reise eine Rolle spielen.

Aber vorab sei gesagt:

Stahl ist nicht nur ein Metall; er ist ein Wendepunkt, der eine Hauptrolle in der Entwicklung der menschlichen Zivilisation spielt – ein Symbol für Stärke und Widerstandsfähigkeit.
Sind Sie bereit, in diese einzigartige Geschichte einzutauchen und zu entdecken, wie die Menschheitsgeschichte durch Stahl transformiert wurde?

Die Reise der Stahlproduktion: Geschichte und Entwicklung

Die Geschichte der Stahlproduktion verläuft nahezu parallel zur Entwicklung der Menschheit. Doch wie entstand dieses starke und widerstandsfähige Material, und wie hat es sich im Laufe der Zeit entwickelt?

Ein faszinierender Blick auf die Reise des Stahls...

In der Frühzeit begegneten die Menschen nicht reinem Eisen, sondern Eisen-Erzen.

Damals blieb die Frage „Wie macht man Stahl?“ unbeantwortet, da das technische Wissen und die Ausrüstung noch nicht ausreichend entwickelt waren. Die Verarbeitung von Eisen war eine große Revolution – aber die Stahlherstellung war der Schritt, der die Industrielle Revolution einläutete.

Im Mittelalter wurden Hochöfen erfunden, wodurch die Produktion von Roheisen möglich wurde. Durch dessen Umwandlung in Stahl entstanden Metalle, die vom Kriegsgerät über landwirtschaftliche Werkzeuge bis hin zu Brücken und Gebäudestrukturen unser Leben veränderten.

An diesem Punkt entstand der Begriff „Eisen- und Stahlproduktion“ und entwickelte sich kontinuierlich weiter.
Im 19. und 20. Jahrhundert – insbesondere mit der Industriellen Revolution – machte die Stahlproduktion einen gewaltigen Sprung. Neue Produktionsmethoden und technologische Innovationen ermöglichten die Herstellung von widerstandsfähigerem, leichterem und flexiblerem Stahl.

Moderne Verfahren wie der Einsatz von Sauerstoffblasöfen (BOF – Basic Oxygen Furnace) oder Elektrolichtbogenöfen (EAF – Electric Arc Furnace) beim Rohstahlguss erhöhten die Produktionskapazität und Qualität erheblich.

Heute ist die Stahlproduktion nicht mehr nur ein industrieller Vorgang in großen Fabriken, sondern steht auch im Mittelpunkt von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.
Mit den sich entwickelnden Stahlherstellungsverfahren traten auch Technologien in unser Leben, die weniger Energie verbrauchen und die Umwelt weniger belasten.

Neue Ansätze wie die Herstellung von „grünem Stahl“ stehen kurz davor, die Stahlproduktion der Zukunft zu revolutionieren.
Kurz gesagt: Die Reise des Stahls ist eine lange und herausfordernde Geschichte, in der die Menschheit mit der Technologie tanzt.

Diese Geschichte geht nicht nur mit den Produktionsmethoden weiter, sondern auch mit der zunehmenden Vielfalt der Einsatzbereiche von Stahl.
Als einer der Grundbausteine des modernen Lebens wird Stahl täglich bedeutender.

Stahlherstellung nach Rohstoffart

Die erste Frage, die einem beim Thema Stahlproduktion in den Sinn kommt, lautet meist: Wie wird Stahl gewonnen?
Die Antwort auf diese Frage hängt von der Art des verwendeten Rohstoffs ab.
Denn Stahl wird entweder durch das Recycling von Schrott oder aus Erz hergestellt.
Werfen wir nun einen Blick auf diese beiden Hauptmethoden:

a) Stahlproduktion aus Schrott (EAF – Elektrolichtbogenofen)

Die Rückgewinnung von Altmetallen zu neuem Stahl ist sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch von großer Bedeutung.
Hier kommt die Technologie des Elektrolichtbogenofens (EAF) zum Einsatz.


Schrott aus Eisen und Stahl wird bei hoher Hitze geschmolzen und wiederverwendbar gemacht.

Warum ist diese Methode so beliebt?

Weil die Verwendung von Schrott im Vergleich zur Erzgewinnung weniger Energie verbraucht und die CO₂-Emissionen reduziert.
Dies öffnet die Tür zur nachhaltigen Stahlproduktion.

b) Stahlproduktion aus Erz (Hochofen + BOF – Sauerstoffblasofen)

Ein weiterer bedeutender Weg ist die Herstellung aus Erz.
Eisenerz wird im Hochofen zu Roheisen verarbeitet.
Anschließend wird dieses Roheisen im Sauerstoffblasofen (BOF) von Kohlenstoff und anderen Verunreinigungen befreit und zu Stahl umgewandelt.
Diese Methode ist ideal für großvolumige Produktionen und wird von integrierten Stahlherstellern weltweit verwendet.
Hochöfen machen den Großteil der stahlproduzierenden Kapazitäten aus Erz aus.
Beide Methoden haben ihre eigenen Vorteile, jedoch wächst das Interesse an der EAF-Technologie aufgrund ihrer Energieeffizienz und geringeren Umweltbelastung stetig.

Die am häufigsten verwendeten Stahlherstellungsverfahren heute

Die Technologien in der Stahlherstellung entwickeln sich ständig weiter.

Aber die weltweit meistgenutzten Methoden beruhen im Wesentlichen auf zwei Haupttechnologien.
Welche das sind? Entdecken wir es gemeinsam!

Stahlherstellung mit dem Elektrolichtbogenofen (EAF)

Die EAF-Methode spielt insbesondere bei der Stahlproduktion aus Schrott eine zentrale Rolle.
Hier wird Stahlschrott durch Lichtbögen bei hohen Temperaturen geschmolzen und zu reinem Stahl verarbeitet.
Diese Methode ist besonders effizient im Energieverbrauch und nachhaltig in ökologischer Hinsicht.
Auch die kürzere Produktionsdauer macht den EAF attraktiv.
Dank fortschrittlicher Technologien wird die EAF-Methode stetig weiterentwickelt, mit dem Ziel, den CO₂-Ausstoß weiter zu senken.
Vorreiter wie Hasçelik investieren gezielt in diese Technologie, um in der Stahlproduktion der Zukunft eine führende Rolle zu spielen.

Stahlherstellung mit Hochofen und Sauerstoffblasofen (BF-BOF)

Die weltweit am meisten genutzte Methode zur Stahlherstellung ist die Kombination aus Hochofen und Sauerstoffblasofen.
Hier wird Eisenerz im Hochofen verarbeitet, um Roheisen zu gewinnen, das anschließend im BOF zu Stahl wird.
Diese Methode ist besonders für großindustrielle Produktionen geeignet und wird in großen Werken häufig eingesetzt.
Allerdings erfordert sie im Vergleich zur EAF-Methode einen höheren Energieeinsatz und verursacht mehr CO₂-Emissionen.

Stufen der Stahlproduktion

Die Stahlherstellung unterscheidet sich je nach eingesetzter Methode, besteht jedoch im Wesentlichen aus mehreren gemeinsamen Schritten. Diese Schritte zu verstehen ist entscheidend, um nachvollziehen zu können, wie Stahl so widerstandsfähig und hochwertig wird.
Bereit? Dann werfen wir einen Blick auf die grundlegenden Produktionsprozesse – Schritt für Schritt:

1. Rohstahlerzeugung

Alles beginnt hier. Eisenerz wird in Hochöfen verarbeitet, um Roheisen zu gewinnen. In diesem Schritt werden Verunreinigungen aus dem Erz entfernt, wodurch das Roheisen als Grundmaterial für Stahl entsteht.

2. Sekundärstahlherstellung (Raffination)

Roheisen ist nicht direkt verwendbarer Stahl. Der überschüssige Kohlenstoff und andere Verunreinigungen müssen reduziert werden. Hier erfolgt der Raffinationsprozess mithilfe eines Sauerstoffkonverters (BOF) oder eines Elektroofens (EAF). In diesem Schritt wird das Roheisen auf die gewünschte chemische Zusammensetzung und Reinheit gebracht.

3. Tertiärstahlherstellung (Legierung und Feinabstimmung)

Nach der Raffination werden dem Stahl Legierungselemente hinzugefügt, um spezifische Eigenschaften zu erzielen. Elemente wie Chrom, Nickel oder Vanadium verleihen dem Stahl besondere Merkmale. So entstehen z. B. hochqualitative Werkzeug- und Konstruktionsstähle.

4. Wasserstoffreduktion

Die Zukunft der Stahlproduktion wird durch umweltfreundliche und innovative Methoden geprägt. Verfahren wie die Wasserstoffreduktion zielen darauf ab, CO₂-Emissionen zu senken. Dank dieser Technologien wird die Stahlproduktion nachhaltiger und umweltverträglicher.

5. Stranggussverfahren

•    Zufuhr des flüssigen Stahls in die Gießmaschine: Flüssiger Stahl aus dem Lichtbogenofen oder anderen Raffinationsprozessen wird kontinuierlich in die Stranggussmaschine eingespeist.
•    Gießform und Abkühlung: Die Form verleiht dem Stahl seine Gestalt, während das Kühlsystem für eine kontrollierte Erstarrung sorgt.
•    Abzug und Schneiden: Der erstarrte Stahl wird kontinuierlich aus der Maschine gezogen und auf die gewünschte Länge geschnitten.
•    Halbfertigprodukte: Halbzeuge wie Brammen (Slabs), Knüppel (Blooms) oder Vorblöcke (Billets) entstehen und sind bereit für die Weiterverarbeitung.

Verwendete Rohstoffe in der Stahlproduktion

Stahl kann ohne hochwertige Rohstoffe nicht hergestellt werden – denn diese bestimmen direkt die Qualität, Festigkeit und Eigenschaften des Endprodukts. Die verwendeten Rohstoffe unterscheiden sich je nach Produktionsmethode (EAF oder BF-BOF), doch beide beruhen auf sorgfältig ausgewählten Materialien.

Rohstoffe im Elektrolichtbogenofen (EAF)

Das EAF-Verfahren basiert auf dem Recycling von Stahlschrott. Hauptrohstoff ist hier hochwertiger Stahlschrott, der durch Lichtbogenenergie eingeschmolzen wird. Dieses Verfahren ist besonders umweltfreundlich und energiesparend.

Zusätzlich werden während des Schmelzprozesses Legierungselemente und Elektroden eingesetzt, um die Qualität zu erhöhen. Je hochwertiger der Schrott, desto besser die Eigenschaften des erzeugten Stahls. Unternehmen wie Hasçelik managen dieses empfindliche Gleichgewicht meisterhaft.

Etwa 75 % der Rohstoffe im EAF-Verfahren bestehen aus Stahlschrott – eine direkte Form des Recyclings, die zur Herstellung von hochwertigem Stahl beiträgt und eine entscheidende Rolle bei der Reduktion des CO₂-Fußabdrucks spielt.

Die restlichen Rohstoffe setzen sich wie folgt zusammen:
•    Rund 15 % bestehen aus direkt oder heiß reduzierten Eisenprodukten wie DRI (Direct Reduced Iron) und HBI (Hot Briquetted Iron).
•    Die übrigen ca. 10 % bestehen aus Roheisen und heißem Metall.
Diese Kombination sorgt für Energieeffizienz in der Produktion und ermöglicht maßgeschneiderte Stahlsorten. Besonders DRI und HBI sind in Zeiten knapper Schrottbestände essenziell für die Rohstoffsicherung.

Rohstoffe im Hochofen (BF) – Sauerstoffkonverter (BOF)

Das Hochofenverfahren nutzt natürliche Rohstoffe wie Eisenerz, Koks und Kalkstein:
•    Eisenerz: Grundbestandteil des Stahls.
•    Koks: Dient als Brennstoff und Reduktionsmittel.
•    Kalkstein: Bindet Verunreinigungen im Ofen und bildet Schlacke.
Das im Hochofen gewonnene Roheisen wird im Anschluss im BOF weiterveredelt – dabei werden mithilfe von Sauerstoff Kohlenstoff und unerwünschte Elemente entfernt. Rohstoffe und Energieeinsatz in diesem Verfahren haben entscheidenden Einfluss auf Effizienz und Umweltbelastung.

Vom Roheisen zum Stahl: Der Umwandlungsprozess

Roheisen entsteht durch die Reduktion von Eisenerz mit Koks im Hochofen. Dabei entsteht flüssiges, heißes Metall (Gusseisen), das ca. 3–4 % Kohlenstoff sowie Verunreinigungen wie Schwefel und Phosphor enthält – es ist spröde und schwer zu verarbeiten.

Die zweite Stufe zur Umwandlung ist die Raffination. Sie erfolgt typischerweise in einem BOF oder EAF bei hohen Temperaturen. Unerwünschte Elemente werden durch Sauerstoffeinblasung, Legierung und kontrolliertes Rühren entfernt oder reduziert.

Anschließend wird der Stahl mit Legierungselementen wie Nickel, Chrom oder Mangan angereichert, um gewünschte mechanische und chemische Eigenschaften zu erzielen. Durch präzise Einstellungen von Temperatur, Kohlenstoffgehalt und anderen Parametern entstehen verschiedenste Spezialstähle für unterschiedlichste Anwendungen.

Gießverfahren in der Stahlherstellung

a) Strangguss (Continuous Casting)

Beim Strangguss wird flüssiger Stahl in spezielle Formen geleitet, wo er kontinuierlich abgekühlt und direkt zu Halbzeugen erstarrt. Diese Methode verbraucht weniger Energie, verkürzt die Produktionszeit und reduziert Materialverluste.
Strangguss erhöht die strukturelle Homogenität des Stahls, verringert innere Fehler und verbessert die Produktqualität. Heute wird der Großteil des weltweit produzierten Stahls auf diese Weise gegossen. Dank hoher Effizienz und Nachhaltigkeit ist sie fester Bestandteil moderner Werke wie bei Hasçelik.



b) Blockguss (Ingot Casting)

Beim Blockguss wird flüssiger Stahl in große Gussformen gegossen, wo er zu sogenannten Blöcken erstarrt. Diese werden anschließend durch Walzen oder Schmieden weiterverarbeitet.
Blockguss ist langsamer und weniger effizient als Strangguss, jedoch bei hohen Reinheitsanforderungen oder Speziallegierungen unverzichtbar.

Moderne Stahlproduktion bei Hasçelik: Zukunft mit EAF-Technologie

Eine der modernsten Technologien in der Stahlproduktion ist der Elektrolichtbogenofen (EAF), der bei Hasçelik ein zentraler Bestandteil der Produktion ist. EAF steht für nachhaltige, effiziente und schrottbasierte Stahlherstellung.

Eine der bedeutendsten Innovationen von Hasçelik ist das Consteel-Vorwärmsystem. Dieses System erhitzt den Stahlschrott, bevor er in den Ofen gelangt, in einem speziellen Vorwärmkanal. So erreicht der Schrott eine hohe Temperatur, bevor er eingeschmolzen wird – das spart Energie.

Dank der Consteel-Technologie:
•    Reduziert sich der Energieverbrauch um bis zu 20 %,
•    Steigt die Effizienz der EAF-Öfen,
•    Verkürzt sich die Produktionszeit,
•    Und die Emissionen sinken deutlich.

Die EAF-Methode basiert auf dem schnellen Einschmelzen von Schrott und anderen Recyclingmaterialien mittels Hochspannung. Im Vergleich zur klassischen BF-BOF-Methode ist sie flexibler und umweltfreundlicher. Besonders hinsichtlich der CO₂-Reduktion und Energieeffizienz bietet EAF große Vorteile.

Hasçelik produziert nicht nur hochwertigen Stahl mit Hilfe der Elektrolichtbogenofen (EAF)-Technologie, sondern übernimmt auch eine Vorreiterrolle bei saubereren und umweltfreundlicheren Produktionszielen. Der überwiegende Einsatz von Schrott trägt zum Schutz natürlicher Ressourcen bei, während das Potenzial zur Anpassung an neuartige

Wasserstoff-Reduktionstechnologien Hasçelik als einen entscheidenden Akteur in der Zukunft der Stahlproduktion positioniert.

Dank seiner modernen Anlage, die mit EAF-Technologie ausgestattet ist – eine der fortschrittlichsten in der Türkei und der Region –, zeichnet sich Hasçelik durch ein hohes Automatisierungsniveau, Energieeffizienz und umweltfreundliche Ansätze aus.

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